Im Zusammenhang von Handystrahlung und Krebs wurde bereits im Juni 2011 von der Internationalen Krebsforschungsagentur (International Agency for Research on Cancer = IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Auswertung von mehreren wissenschaftlichen Studien ein "mögliches Krebsrisiko" für den Nutzer, speziell im Hinblick auf Hirntumore bestätigt. Handystrahlung wurde im Bewertungssystem der IARC in die Karzinogene der Gruppe 2B eingestuft (2B = possibly carcinogenic to humans). In dieser Gruppe finden sich auch Schadstoffe wie zum Beispiel Blei, Schimmelpilze und Autoabgase.
Die WHO rät in Interviews auf die Nutzung von Handys zu verzichten, wann immer es möglich sei. Dies gelte besonders für Kinder und Jugendliche.
Der Europarat forderte im Mai 2011 einen Kurswechsel in Sachen Handyfunk. Regierungen wurden aufgefordert, alles Erdenkliche zu tun, um die Strahlenbelastung durch elektromagnetische Felder zu
reduzieren. Der Handy-, DECT- und WLAN-Gebrauch solle allgemein strikt eingeschränkt und an Schulen ganz verboten werden. Grenzwerte müssten gesenkt werden.
Das höchste Gericht in Italien erkannte den Zusammenhang von Handystrahlung und Hirntumoren am 01. Oktober 2012 an.
In jüngster Zeit berichten jedoch verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, dass eine Angst vor Handystrahlung unbegründet sei. Dabei werden Studien angegeben, die die Zusammenhänge von
Handystrahlung und gesundheitlichen Schäden verharmlosen und teilweise sogar komplett widerlegen.
Werden diese Studien möglicherweise gezielt von Interessenvertretern der Mobilfunkindustrie in Auftrag gegeben?
Eine Anerkennung gesundheitlicher Auswirkungen von Handystrahlung hätte sicherlich große finanzielle Einbußen in der Mobilfunkindustrie zur Folge.
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